Kerzenwerkstatt

UK an der Hilda-Heinemann-Schule

Archiv

von Carolin Rau (WAZ)

 

Hiltrop

Gespannt lauschen acht Paar Kinderohren der Stimme von Andreas Ranke. Im Klassenzimmer der Hilda-Heinemann-Schule ist es ganz still und leise, nur die Geschichte „Eine Nacht im Geisterhaus“ ist zu hören. An diesem Freitag findet der bundesweite Vorlesetag statt. Dafür ist der Enkel der Förderschul-Namensgeberin und des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann aus der Nähe von Mainz nach Bochum gekommen.

„Hilda würde es gefallen, uns hier zu sehen“, erzählt Andreas Ranke den Schülern um ihn herum von seiner Großmutter. Das Ehepaar Heinemann lebte viele Jahre in Essen, dort wo auch ihr Enkel geboren wurde. Der weiß: „Meine Großmutter hat sich schon früh für Menschen mit einer Behinderung eingesetzt.“ Damals, als das Leben für diese Kinder, Männer und Frauen noch so viel schwieriger war. 1970, neun Jahre vor ihrem Tod, gründete Hilda Heinemann eine Stiftung, die sich um die Eingliederung Erwachsener mit kognitiver Behinderung in das Arbeitsleben kümmert.

„Das ist eine tolle Schule hier“

Durch Großmutter Hilda Heinemann und Mutter Uta Ranke-Heinemann wuchs über viele Jahre der Kontakt zur Schule an der Eifelstraße mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Immer wieder kommt Andreas Ranke vorbei, an diesem Morgen zum Vorlesen. „Das ist eine tolle Schule hier“, findet er.

Auch Luca (11), Sudaes (11) und Anis (12) hören der lebhaften Geschichte konzentriert zu, müssen hin und wieder lachen, wenn Ranke seine Stimme verstellt oder Geräusche macht. „War das aufregend?“, fragt der Vorleser nach der ersten Geschichte. „Ja, sehr gut“, antwortet Luca, sein Daumen geht in die Luft. „Ich habe Zuhause auch ein paar Bücher, finde es aber schöner, wenn vorgelesen wird.“ Sudaes liest selbst gern: Geistergeschichten oder Abenteuerbücher. Die Lesestunde mit Ranke hat ihm gefallen: „Das war was Besonderes“, meint er.

 „Man merkt, wie wenig den Schülern vorgelesen wird“, bedauert Lehrerin Christina Trösken. Kinder würden immer häufiger mit Tablets beschäftigt, der Kontakt zu Büchern werde weniger. Dabei merke man an Tagen wie diesem, wie gerne die Kindern den Geschichten lauschen. „Das war wirklich ganz toll, die Spannung lag in der Luft“, findet Trösken, die in Zukunft noch häufiger aus einem Buch vorlesen will.

 Andreas Ranke ist nicht der einzige, von dem die Schüler der Hilda-Heinemann-Schule am Vorlesetag Geschichten hörten. Auch Eltern und Lehrer lasen, darunter Schulleiter Frank Bader. „Uns allen ist es ein großes Anliegen, dass alle Kinder nach Möglichkeit das Lesen lernen. Wenn sie es aus individuellen Gründen nicht können, sollen sie sich aber mit Literatur beschäftigen“, findet Bader.

 Nach rund 30 Minuten und zwei Geschichten ist die Vorlesezeit mit Andreas Ranke auch schon vorbei. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich alle Kinder der Förderschule so lange konzentrieren können, wissen ihre Lehrer. Mit einer spannenden Geschichte und seiner Art zu lesen, hat Ranke es aber geschafft. Er verabschiedet sich, bis zum nächsten Mal – in der Schule, die den Namen seiner Großmutter trägt.

 

Hochseilgarten in der Hilda-Heinemann-Schule

Das waren drei tolle Tage!  Alle Schüler*innen hatten mehrmals die Möglichkeit den mobilen Hochseilgarten des Stadtsportbundes auszuprobieren. Begeistert von "Hoch hinaus" waren nicht nur die Kinder, sondern auch das Kollegium und die Eltern. Am gemeinsamen Abschlussnachmittag konnten alle Interessierten mit ihren Kindern zusammen klettern, zu schauen oder einfach Waffeln zu essen und Kaffee zu trinken.
Mit Klettergurt und Helm ausgerüstet wagten sich viel Schüler*innen auf den 4,50m hohen Hochseilgarten. Sie sind über sich hinaus gewachsen, haben Ängste überwunden und ihre motorischen Fähigkeiten erweitert.

Eine interaktive Bodenprojektion

Mit unserem neuen i3LIGHTHOUSE können wir nun jeden Klassenraum blitzschnell in eine interaktive Lernumgebung verwandeln.  Durch die Mobilität und Kompaktheit ist er leicht von einem in den anderen Klassenraum zu bewegen und auch einfach zu verstauen.  Der i3LIGHTHOUSE ist sehr einfach zu bedienen und daher auch schon für Kinder in sehr jungem Alter geeignet. Der Bodenprojektor  schafft sofort eine angenehme Atmosphäre und ein besonderes Lernklima. Alle Kinder sitzen entspannt auf einer Sitzmatte und richten ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die Projektionsfläche. Hierarchien innerhalb der Klasse lösen sich auf und vor allem auch Schülerinnen und Schüler mit Sprachentwicklungsstörungen haben hier eine große Chance zur Mitarbeit. i3LIGHTHOUSE spricht somit nicht nur die fachliche und intelligente Seite des Lernens an, sondern auch soziale Aspekte. Im Unterrichtsalltag werden theoretische Konzepte mit praktischen und spannenden Aktivitäten verbunden.
Es findet eine enorme Entwicklung von sozialen und kommunikativen Fähigkeiten statt und dies,  während die Schülerinnen und Schüler wirklich Spaß haben!
Vor allem für unsere Schülerschaft bringt dieses neue Gerät daher nur Vorteile!

  • Kinder mit Sprachstörungen können gemeinsam und sichtbar für alle mit Hilfe unserer SchuliPads und den Programmen wie GotalkNow interaktiv und gemeinsam mit ihren Mitschülern kommunizieren, spielen und lernen.
  • Kinder mit ADHS werden darin gefördert, ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren, länger sitzen zu bleiben, abzuwarten bis sie dran sind ... -> und dies funktioniert Dank des hohen Motivationsfaktors wirklich unglaublich gut.
  • Kinder mit Autismus lernen, Teil einer Gemeinschaft zu sein und mit ihr interaktiv zu kommunizieren und zu lernen. Denn vor allem Kinder mit Autismus zeigen besondere Begabungen und Interesse an neuen Medien. Viele von ihnen arbeiten (sprechen) bereits mit iPads oder Talkern. So ist es ein Leichtes sie für den i3LIGHTHOUSE zu begeistern und ihre Aufmerksamkeit zu steigern.

Und das im gesamten Unterrichtsalltag!


Z.Z. wird der Bodenprojektor wie folgt eingesetzt:

  • im Fachunterricht /Förderband  (Rechnen, Lesen und Schreiben)
  • bei fächerübergreifenden Werkstattunterricht  (Freiarbeit, Sachunterricht, Biologie...)
  • in der gestalteten Freizeit (vor allem nach dem Mittagessen), hier mit vorgegebenen Lernspielen
  • im Kleingruppenunterricht zur Kommunikationsförderung (Talkerstunde)
  • zur Präsentation von Fotos oder Videos
  • ...

Fazit: wir wollen ihn nie wieder missen!  ;-)